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Kultur

Ein Land zwischen Tradition und Moderne

Auch wenn Ägypten inzwischen im 21. Jahrhundert angekommen ist, ist das alltägliche Leben besonders für die Landbevölkerung seit Jahrhunderten gleich geblieben. Die Arbeit auf den Feldern am Rand des Nils bestimmt den Tagesablauf der Fellachen.
Aus der Jahrtausende alten Geschichte des Pharaonenlandes hat sich eine Lebenseinstellung ausgebildet, die geprägt ist von Leidenszeiten mit Seuchen oder Hungersnöten. Die meisten Ägypter sind aus diesem Grund sehr dem Schicksal ergeben und leben nach dem Motto „Komme, was da wolle“. In Äußerungen wie „In sha Allah“ oder „malesh“ spiegelt sich diese Haltung wider.

Klänge aus fernen Zeiten

Im Westen sehr bekannt sind die Lieder der populärsten ägyptischen Sängerin, der „Mutter Ägyptens“, Umm Kulthum. Obwohl sie bereits im Jahre 1975 verstarb, blieben ihre Songs weiterhin gern gehörte musikalische Unterhaltung.
Des Weiteren sind Abdel Halim al-Hafez und Mohammed Abd el-Wahaab außerordentlich beliebte Künstler, deren Musik jung und alt in Begeisterung versetzt. Konzerte moderner Sänger wie Iheb Taufik oder Hakim sind meist schon im Voraus ausgebucht. Diese Musiker verbinden moderne Popmusik mit traditionellen Klängen.

Die Malerei

Das Spiel mit Farben hat in Ägypten eine mehrere Tausend Jahre alte Tradition. Man könnte sagen, dass die Malerei mit der Färbung der Wände der Pyramide „Unas“ in Saqqara Einzug in das Land gehalten hat.
Im Zeitalter der Pharaonen diente die Bemalung der Ausschmückung der Grabmäler, wo Imaginationen von Totenreichen auf die Innenwände der Grabstätten gemalt wurden.
In der modernen Zeit unterlag die Malerei Ägyptens stark westlichen Einflüssen. Doch erst die 1950er Jahre brachten einen Wandel mit sich als sich die modernen Maler Ägyptens wieder auf ihre Wurzeln besonnen und sich vom westlichen Einfluss zu lösen begannen. Zu nennen sind hier u.a. Abdel Wahab Morsi oder Wahib Nasser.

Ein bekannter Literaturnobelpreisträger

Der „Thomas Mann Ägyptens“ ist unweigerlich Nagib Machfus, der im Jahre 1988 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Ausgezeichnet wurde seine „Kairoer Trilogie“, wo er die Entwicklung einer Kairoer Familie über mehrere Generationen beschreibt.
Insgesamt hat der sehr produktive Machfus über vierzig Romane verfasst. Auch wenn der Autor sehr populär ist, musste er Zeit seines Lebens um sein Leben fürchten, denn sein 1956 erschienener Roman „Die Kinder unseres Viertels“ ist immer noch verboten und von religiösen Eiferern als blasphemisch verurteilt.
Als Autorin von Weltrang ist Nawal es-Saadawi nicht zu vergessen. Mit ihren Romanen „Eine Frau am Punkt null“ und „Der Sturz des Imam“ gelang ihr der internationale Durchbruch. Das letztgenannte Buch bleibt jeodch weiterhin in Ägypten verboten.

Das arabische Hollywood

Von allen arabischen Staaten hat Ägypten mit Abstand die größte Filmindustrie. Die Verbreitung ägyptischer Filme im arabischsprachigen Raum hat zur Folge, dass der ägyptische Dialekt weit über die Landesgrenzen verstanden wird.